Auf dem Titelblatt wird Big Bang als „nichtfiktionaler Roman“ bezeichnet. Alle in diesem englischsprachigen Roman auftauchenden Figuren sind tatsächliche Personen des 20. Jahrhunderts. Umso spannender der Versuch, zu ergründen, was tatsächlich so geschehen ist oder gesagt wurde, was vielleicht doch der Fantasie des Autors entspringt. Big Bang liest sich wie eine Mischung aus Kurt Vonnegut und Thomas Pynchon, voller schwarzem Humor und (vermutlich) biographischen Details. Vom Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er hinein werden wir Zeuge der großen und kleinen Tragödien um John F. Kennedy, Jackie Bouvier, Aristoteles Onassis, Elvis Presley und Jimi Hendrix, Schriftsteller Norman Mailer und Saul Bellow, Arthur Miller und Marilyn Monroe, und vieler weiterer Berühmtheiten, in ihren Eskapaden und Machtspielen.
Nach zwei schrägen Romanen in den 1990ern und einer hochgelobten Biographie der New Yorker Band Talking Heads, ist das posthum erschienene Big Bang leider nur das vierte Werk des Autors. Gerade bei einem Ausnahmetalent wie Bowman ist das wirklich schade.